Es geht über den
Trend hinaus um die Wissensarbeit mit
Zukunft. Darum schauen wir uns zuerst die
Trendsprache, deren Sprecher, und ihre Begrenzung damit
an:
Eine sinngemässe Zusammenfassung
darüber, wie bekannte Schweizer Ende 2006 in der
SonntagsZeitung ihr §1-
Ausdrucksrecht wahrnehmen, ergibt:
- Der
Enthusiasmus der
Bevölkerung muss es
ermöglichen, neue
Gipfel zu erklimmen. (Betrand Piccard,
Psychiater, Abenteurer)
- In
Zukunft werden in "zivilisierten Ländern" sieben der zehn
häufigsten Erkrankungen auf Störungen der Psyche, wie
Depressionen, Ängste, Süchte etc. zurück gehen.
Das sind keine guten
Voraussetzungen dafür, dass die Weltgemeinschaft
die Bedrohungen erfolgreich
bewältigen. Diese lassen sich kaum noch durch
Geniestreichs weniger
überwinden, es verlangt eine kritische Anzahl psychisch
stabiler, rational
handelnder Menschen... (Ulrike Ehlert, Psychologin Uni Zürich)
- Solange
die Menschen wollen, das alles so
bleibt, wie es jetzt ist, wird es bestimmt nicht so
bleiben; Leben ist Wandel
und Überleben
erfordert Anpassung dazu.
Wenn wir in den nächsten Jahren scheitern, ist das nicht wegen
fehlendem Wissen, sondern
wegen der Boniertheit ideologischer
Betonköpfe... (Wilhelm Gruissem, Pflanzenbiologe ETH Zürich)
- Die
Gleichgültigkeit in
"zivilisierten Ländern" und die Not in den Entwicklungsländern,
der Terrorismus, die
Wanderbewegungen und
kriegerischen
Auseinandersetzungen hängen vom Handeln aller Verantwortlichen ab.
(Eberhard Jochem, Energiestratege, ETH
Zürich)
-
Will die Menschheit
überleben, hat sie ihre Motivationsbasis und
ihr Wertesystem grundlegend
zu ändern. An Stelle von Eigennutz, Profisucht und Besitzgier, (aber auch
Profilierungssucht)
müssen Gemeinsinn,
Solidarität und Verantwortung treten. Hier
finden wir uns im Glauben an das Recht
zum unbeschränkten Genuss auf einer rasanten
Talfahrt. Die Wirtschaft spornt uns mit unseriöser Werbung zu sinnlosen
Käufen an. Die
Politik strotzt vor unglaublich
kurzsichtigem Eigennutz. Unser
entartetes, (für eine
erstrebenswerte Zukunft) wertloses Wertesystem
(damit sind die angesprochen, die solches psychopolitisch
verkünden, die Intellektuellen, die das zuletzt begreifen,
weil sie sich damit nur mit ihren Begriffen lustvoll vergreifen
wollen - und zu denen gehören auch philosophierende
Naturwissenschaftler) muss grundlegend überholt werden,
damit wir unseren Irreweg noch rechtzeitig
überwinden können, um nicht im moralischen Morast zu verenden.
(Richard Ernst, Chemie-
Nobelpreisträger)
- Was
geschehen wird ist schwer zu sagen, was geschehen sollte, lässt sich
benennen. Wir sollten alles tun was
möglich ist, um mit Anstand zu überleben. Damit das
gelingt, muss sich der Mensch stärker als Einheit verstehen; es darf uns nicht mehr
egal sein, dass einer von fünf in elenden
Verhältnissen überleben muss, und täglich
Unzählige Opfer von Demütigungen sind. (Peter
Schaber, Ethiker, Uni
Zürich)
- Die
Aufmerksamkeit für längerfristige Probleme
(Gewaltkonflikte, Klimaerwärmung, Gesundheitsprobleme,
Globalisierung - die man nicht isoliert betrachten kann) kommt zu
kurz, die heutige Welt ist komplex und
verwoben. (Andreas Wenger, Politikwissenschaftler, ETH
Zürich)
- Das
Potential der
Lebenswissenschaften ist enorm und enthält Visionen einer
Zukunft, die vielen Menschen erstrebenwert erscheint... (Helga Nowotny,
Wissenschaftsforscherin
im Europäischen
Forschungsrat)
So setzen sich denn neue Techniken, welche die
Beliebigkeit fördern
wie z.B. Handys und Chunck Food, schnell durch. Techniken dagegen,
die wie Umweltschutz- und Gesundheitsprodukte ein
Mitdenken erfordern,
werden meist nur zögerlich, oder zu spät (die effektive
Pestprävention 100 Jahre später als die Einsicht
dafür) akzeptiert. Entsprechendes gilt noch viel mehr
für Verfügungs- und Verführungswissen auf der einen,
und Orientierungswissen,
um das es hier geht, auf der andern Seite. In einer Manager-
Umfrage äusserten sich 34 Schweizer Führungskräfte
entsprechend quantitativ,
lapidar wortgewaltig und
Überzeugung suchend,
im Nebel des Zeitgeistes mit Reformen, und Innovationen in der Suche nach
sozialer Sicherheit herumstochernd. Da gab es
auch einige herausragende Aussagen wie
- Das
steigende Bedürfnis nach
personalisierter Kommunikation kann mit neuer Technologie erfüllt
werden. (Rudolf Fischer, Managing
Director Cablecom)
- Nicht
auszudenken, wo wir stünden, wenn unsere Agenda
stärker vom Mut zum
Neuen und weniger vom Festhalten am Überkommenen
geprägt wäre. (Ulrich Gygi, Konzernchef der Post)
-
Wachstum wird in der
Schweiz nur dank Innovation und einer andauernden
Bereitschaft zu
Reformen möglich.
(Martin Werfeli, CEO
Ringier)
- Der
Vermögende
will Individualität
und Besitzstand, der
Bedürftige
Solidarität und
sozialen Beitrag. Bei
so viel Anspruch bleibt
oft kein Platz für Selbstverantwortung. (Urs
Berger, CEO Mobiliar)
-
Unternehmen werden je länger je mehr am nachhaltigen Wirtschaften
gemessen. Sie stehen in der Pflicht gegenüber Umwelt und Gesellschaft. (Markus Ackermann, CEO
Holcim)
Fazit:
Die vorherrschenden
Systemhüter reden zwecks Erhaltung Ihres
Systems und ihrer
Position darin, à la Eric Honegger vor und nach dem Swissair
Grounding, um den heissen Brei herum. Sie versuchen sich und
ihre Institution im
Herumstochern im Zeitgeist damit zu profilieren. Das Entscheidende, die
Lebenserfüllung der
Betroffenen, wird intellektuell substituiert und instrumentalisiert. Damit
bleibt die entsprechende Sinn- und Orientierungslosigkeit
mit allen erwähnten Konsequenzen erhalten. Damit kann
man sich weiterhin mit dem was das Problem ist, reelle Menschen verachtende
Organisationsformen profilieren, und sich die
besten Plätze damit sichern, als Teil der Lösung
zu erscheinen.
Für eine erstrebenswerte Lösung ist
jedoch der Wirklichkeitsbezug und die persönlich bewusste
Orientierung daran notwendig. Die Wirklichkeit
aber ist von den Intellektuellen anmassend als Synonym zur
mangmentbaren Realität degradiert worden. Die damit
verfilzten Manager
danken es ihnen mit sie wie ein Krebsgeschwür à la
Avenier Suisse fördernden Budgets. Kurz, das
Ausdrucksrecht ist nur gegenüber der ZG(*?+-%) Welt politisch korrekt wahrnehmbar! Wer
sich aber nur daran
hält, und sich damit profiliert, ist und bleibt Teil des
nun globalisierten Problems! Das §1- Ausdrucksrecht will
darüber hinaus im Hinblick auf den §2- Lebenszweck der
Beteiligten und Betroffenen, im Kern persönlich relevant also, wahr
genommen werden! Dafür streben wir in der Schweiz eine
Volksinitiative für eine WissensArbeit mit
Zukunft an.
Mit seinem Latein am
Ende, besinnt sich manch einer auf seinen Lebenssinn.
|
|