Mit Quantität
vor Qualität und letztere nur im Dienst massenattraktiver
Erscheinungs-formen, wird der Trick, wie Menschen dazu
gebracht werden können, ihren Lebens-zweck weltlich zu
sublimieren, und mit Anmassungen in der Welt zu
kompensieren, zugunsten der Wirtschaft und der
Politik, von den Humanwissenschaften für das Management
professionalisiert...
Gewissen:
Massenattraktivität steht im
Widerspruch zur persönlichen Gewissenhaftigkeit,
wie des Kaisers Neue
Kleider und das den Kaiser als nackt wahrnehmende, und auch in der
Masse der Begeisterten dazu stehende
Kind.
Wachstum: Seit es
Software gibt, sollte jedem klar sein, dass Wachstum nicht nur
mehr vom Gleichen, quantitativ, sondern qualitativ
dafür auch eine bessere Qualität des
Wirklichkeitsbezuges bedingt. Persönlich erlauben sich das die
meisten Menschen im
Miteinander noch nicht. Man diskutiert in der Dienstleistungsgesellschaft lieber
darüber, wie die man diese Qualität für die Firma
erarbeiten kann. Die Beteiligten merken dabei nicht, dass ihr davon
ausgeschlossenes Wesen dagegen revoltiert. So lenken sie
sich gegenseitig vom Thema ab, eigentlich persönlich relevant Verständnis
einfordernd. Da sie aber selbst nicht zu sich stehen,
ernten sie in der Verständnislosigkeit nur Stress
miteinander.
Realität:
Massenattraktives Wachstum beginnt im
Stress mit der Evolution
des Überlebensfähigeren. Aus Stämmen ergaben
sich in Stammeskriege, Königreiche und aus deren
Kriege um Macht, Ruhm und Geld. Aus deren Überwindung
gingen die heutigen Nationalstaaten hervor, die im 1.
Weltkrieg um Ressourcen, im 2. Weltkrieg um
Ideologien
kämpften. Immer wurde versucht, mit einer grösseren
Gemeinschaft die missverstandenen Qualitäten der Mitglieder zu
befrieden versucht. Das führte im Namen des Ganzen in
reelle Humansysteme (Individuen, Regionen) in reelle Menschen und
echten Repräsentanten zu deren Beschränkung in
reelle Menschen
verachtenden
Organisationsformen. So wurde nach dem 1.
Weltkrieg Deutschland von den Siegermächten brutal
beschränkt. Das bereitete den Boden für die
Perversion der Qualitäten Deutschlands durch die Nazis
vor. Nach dem schrecklichen Krieg überwand man die
individuellen
Nationalstaaten in der EU und vernetzte sie in der
Globalisierung. Und nun
merkt man, dass man die Rechnung ohne die Ökologie und die reellen Menschen gemacht hat, bzw.
dass man weder die Naturgesetze, noch die reellen Menschen wirklich für
ein grösseres
Ganzes, und sei es die Weltgemeinschaft, ohne sie
verstehend zu
berücksichtigen, instrumentalisieren kann. Das war
schon zur Zeit der Inquisition für Menschen, die noch
Augen zum Sehen und wie Martin Luther Ohren zum Hören hatten,
klar. Und trotzdem setzte sich diese Einsicht gerade in
Deutschland, selbst nach Stalingrad 1942, als der 2. Weltkrieg
faktisch schon verloren war, erst 1945 in der
Götterdämmerung durch. Sie führte aber lediglich zur
Fortsetzung im Kalten Krieg. In der Eidgenossenschaft dagegen
führt die schmähliche Niederlage in Marignano schon 1515
damit zur Neutralität, die Intellektuelle 2006 allerdings als
nicht mehr massenattraktiv leichtfertig über
Bord werfen möchten...
Nachhaltigkeit:
Keine Quantität und keine Massenattraktivität garantiert
§0-
Nachhaltigkeit, nur im hinreichenden Wirklichkeitsbezug eingeschaltete,
reelle Menschen
können das vollbringen, wenn sie mit entsprechender
Aufgabenerfüllung
ihr Leben erfüllen.
Und das wiederum erfordert eine kritische Anzahl
Verständiger; keine Organisation lernt das ohne
sie. Eigentlich sollte man das an den Hochschulen
richtig lernen, doch weit gefehlt; die meisten von ihnen sind zu
Tempeln der Massen-attraktivität verkommen.
Die Entwicklung dazu ergibt sich auch aus den Neujahrs-ansprachen
der Schweizer Bundespräsidenten. In der ersten,
1935 von Rudolf Minger ging es darum, in der Wirtschaftskrise und im aufkommenden Nazisturm, dem Volk Mut,
Geduld, und ein Sicherheitsgefühl zuzusprechen, um damit das
Vertrauen in die Führung zwecks Bündelung zu verlangen, so wie
das die Bibel über die Besatzung der Arche Noah
berichtet. Nach dem 2. Weltkrieg, 1946 war der Fokus dann
das Vaterland und
die Schweizerfahne, und
Bundespräsident Kobelt dankte dem Volk für seine
Bewährung in den Kriegsjahren. Je mehr aber die
äussere Bedrohung
abnahm, desto mehr wurden die christlichen Elemente in den
Ansprachen verdünnt. Nach dem Ungarnaufstand erregte dann
1957 Hans Streulis (FDP) "gottlose" Ansprache ohne
Erwähnung Gottes, Aufsehen. Das führte zu einer
parteipolitischen Auseinandersetzung mit der CVP.
1963 dankte Bundespräsident Spühler den
Dienern der Gemeinschaft (56%
Rm-Knechte), 1966 empfahl Hans Schaffner die
Machthabenden (33%
Herren) dem Machtschutz Gottes und 1985
erbat Kurt Furgler vor allem für die Notleidenden den Segen Gottes. Damit stellte er die
Staatsform der Demokratie
in den Vordergrund. 2007 sprach Bundespräsidentin
Micheline Calmy-Rey als gottlose
Zeitgeist- Schönrednerin, von dem was uns
politisch korrekt
vereine, über
Äusserlichkeiten und
Formen, damit wir uns damit identifizieren. Damit fällt es
ihr als Aussenministerin leichter, uns in der Welt zu repräsentieren und sich damit
selbst darzustellen...
Wer mehr erhalten
hat, bekommt auch Dinge, von denen er lieber weniger
hätte, und muss dann das MEHR vom GLEICHEN loslassen, um
rechtzeitig mit Störungen umzugehen. Dann merkt man,
dass alles nicht so
einfach ist, wie es
zuerst schien und
man es im Eigensinn so dann gerne gehabt hätte...