2.1 Quantität-Qualität
Kritische Anzahl
Mit Quantität vor Qualität und letztere nur im Dienst massenattraktiver Erscheinungs-formen, wird der Trick, wie Menschen dazu gebracht werden können, ihren Lebens-zweck weltlich zu sublimieren, und mit Anmassungen in der Welt zu kompensieren, zugunsten der Wirtschaft und der Politik, von den Humanwissenschaften für das Management professionalisiert...
Gewissen: Massenattraktivität steht im Widerspruch zur persönlichen Gewissenhaftigkeit, wie des Kaisers Neue Kleider und das den Kaiser als nackt wahrnehmende, und auch in der Masse der Begeisterten dazu stehende Kind
Wachstum: Seit es Software gibt, sollte jedem klar sein, dass Wachstum nicht nur mehr vom Gleichen, quantitativ, sondern qualitativ dafür auch eine bessere Qualität des Wirklichkeitsbezuges bedingt. Persönlich erlauben sich das die meisten Menschen im Miteinander noch nicht. Man diskutiert in der Dienstleistungsgesellschaft lieber darüber, wie die man diese Qualität für die Firma erarbeiten kann. Die Beteiligten merken dabei nicht, dass ihr davon ausgeschlossenes Wesen dagegen revoltiert. So lenken sie sich gegenseitig vom Thema ab, eigentlich persönlich relevant Verständnis einfordernd. Da sie aber selbst nicht zu sich stehen, ernten sie in der Verständnislosigkeit nur Stress miteinander.
Realität: Massenattraktives Wachstum beginnt im Stress mit der Evolution des Überlebensfähigeren. Aus Stämmen ergaben sich in Stammeskriege, Königreiche und aus deren Kriege um Macht, Ruhm und Geld. Aus deren Überwindung gingen die heutigen Nationalstaaten hervor, die im 1. Weltkrieg um Ressourcen, im 2. Weltkrieg um Ideologien kämpften. Immer wurde versucht, mit einer grösseren Gemeinschaft die missverstandenen Qualitäten der Mitglieder zu befrieden versucht. Das führte im Namen des Ganzen in reelle Humansysteme (Individuen, Regionen) in reelle Menschen und echten Repräsentanten zu deren Beschränkung in reelle Menschen verachtenden Organisationsformen. So wurde nach dem 1. Weltkrieg Deutschland von den Siegermächten brutal beschränkt. Das bereitete den Boden für die Perversion der Qualitäten Deutschlands durch die Nazis vor. Nach dem schrecklichen Krieg überwand man die individuellen Nationalstaaten in der EU und vernetzte sie in der Globalisierung. Und nun merkt man, dass man die Rechnung ohne die Ökologie und die reellen Menschen gemacht hat, bzw. dass man weder die Naturgesetze, noch die reellen Menschen wirklich für ein grösseres Ganzes, und sei es die Weltgemeinschaft, ohne sie verstehend zu berücksichtigen, instrumentalisieren kann. Das war schon zur Zeit der Inquisition für Menschen, die noch Augen zum Sehen und wie Martin Luther Ohren zum Hören hatten, klar. Und trotzdem setzte sich diese Einsicht gerade in Deutschland, selbst nach Stalingrad 1942, als der 2. Weltkrieg faktisch schon verloren war, erst 1945 in der Götterdämmerung durch. Sie führte aber lediglich zur Fortsetzung im Kalten Krieg. In der Eidgenossenschaft dagegen führt die schmähliche Niederlage in Marignano schon 1515 damit zur Neutralität, die Intellektuelle 2006 allerdings als nicht mehr massenattraktiv leichtfertig über Bord werfen möchten...  
Nachhaltigkeit: Keine Quantität und keine Massenattraktivität garantiert §0- Nachhaltigkeit, nur im hinreichenden Wirklichkeitsbezug eingeschaltete, reelle Menschen können das vollbringen, wenn sie mit entsprechender Aufgabenerfüllung ihr Leben erfüllen. Und das wiederum erfordert eine kritische Anzahl Verständiger; keine Organisation lernt das ohne sie. Eigentlich sollte man das an den Hochschulen richtig lernen, doch weit gefehlt; die meisten von ihnen sind zu Tempeln der Massen-attraktivität verkommen. Die Entwicklung dazu ergibt sich auch aus den Neujahrs-ansprachen der Schweizer Bundespräsidenten. In der ersten, 1935 von Rudolf Minger ging es darum, in der Wirtschaftskrise und im aufkommenden Nazisturm, dem Volk Mut, Geduld, und ein Sicherheitsgefühl zuzusprechen, um damit das Vertrauen in die Führung zwecks Bündelung zu verlangen, so wie das die Bibel über die Besatzung der Arche Noah berichtet. Nach dem 2. Weltkrieg, 1946 war der Fokus dann das Vaterland und die Schweizerfahne, und Bundespräsident Kobelt dankte dem Volk für seine Bewährung in den Kriegsjahren. Je mehr aber die äussere Bedrohung abnahm, desto mehr wurden die christlichen Elemente in den Ansprachen verdünnt. Nach dem Ungarnaufstand erregte dann 1957 Hans Streulis (FDP) "gottlose" Ansprache ohne Erwähnung Gottes, Aufsehen. Das führte zu einer parteipolitischen Auseinandersetzung mit der CVP. 1963 dankte Bundespräsident Spühler den Dienern der Gemeinschaft (56% Rm-Knechte), 1966 empfahl Hans Schaffner die Machthabenden (33% Herren) dem Machtschutz Gottes und 1985 erbat Kurt Furgler vor allem für die Notleidenden den Segen Gottes. Damit stellte er die Staatsform der Demokratie in den Vordergrund. 2007 sprach Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey als gottlose Zeitgeist- Schönrednerin, von dem was uns politisch korrekt vereine, über Äusserlichkeiten und Formen, damit wir uns damit identifizieren. Damit fällt es ihr als Aussenministerin leichter, uns in der Welt zu repräsentieren und sich damit selbst darzustellen...
Wer mehr erhalten hat, bekommt auch Dinge, von denen er lieber weniger hätte, und muss dann das MEHR vom GLEICHEN loslassen, um rechtzeitig mit Störungen umzugehen. Dann merkt man, dass alles nicht so einfach ist, wie es zuerst schien und man es im Eigensinn so dann gerne gehabt hätte...