Um den Menschen mit
ihrem Lebenszweck nicht jede Hoffnung zu nehmen, muss die
Welt ein Zeremonienzimmer dafür sein, ihn verallgemeinernd zu
kultivieren. So hat man es zu Zeiten Sigmund Freud mit der
Sexualität, dem, was "Man" sich damals unter Lebenszweck
vorstellen konnte, getan. Damals machte man Sex im Dunkeln, heute
verdrängt man seinen Lebenszweck, um politisch korrekt zu
erscheinen...
Zur Beachtung ins Spiel
bringen: Mit dem massenattraktiven Ansatz kann der Mensch
gegenüber dem Mitmenschen nur Formen ins Spiel einbringen. Das geht
bis hin zur Diplomatie unter Staaten, und wo die versagt, hin zum
Krieg als Kommunikation mit andern Mitteln. Nur mit seinem
persönlich
relevanten Ansatz kann der Mensch, der daran
glaubt, jedoch
hoffen, mit seinen
Formen darüber
hinaus in seinem Wesen
als Lebenserfüllungsprinzip
verstanden und geliebt zu werden. Erst wenn
Formen als Hinweis verstanden werden, bekommt z.B. Liebe eine Bedeutung. Der, welcher
uns das vorgelebt hat, endete in der massenattraktiven Welt ermordet, am Kreuz, in deren
Büchern verwortet,
in deren Kunst verbildert,
virtuell. In in der Humanwissenschaft, wird ER als
irrelevant, aus deren Geschichte zensuriert, im Islam, als
zweitklassiger Prophet, und dessen Gläubige, da sie ihm
Gottähnlichkeit anmassen, als Ungläubige. Damit gibt es
auf beiden Seiten genügend Kriegsgründe für
Fundamentalisten, und damit Menschen und Ressourcen zu
verschwenden. Ja, soweit verführt uns die Nachfolge der Massenattraktivität...
Gefühl für
Erfüllung: Gegen diese Gewaltspirale bringt
Marshall B. Rosenberg
seinen Glauben an der Freude am einfühlsamen Geben und
Nehmen, als unserem natürlichen Wesen entsprechend,
ins Spiel. Damit postuliert er den
Verlust dieses allgemeinen
Ideales, unserer einfühlsamen Natur, als
Ursache für Gewalttätigkeit und umgekehrt, dessen
Wiederherstellung als Überwindung der nicht erstrebenswerten
Absichten der Menschen. Er ist überzeugt, dass die Art und Weise unseres Sprechens eine
entscheidende Rolle bei unserer Fähigkeit spielt,
einfühlsam, gewaltfrei zu bleiben. Was ich in meinem Leben will, ist
Einfühlsamkeit, ein Fluss zwischen mir und anderen, der auf
gegenseitigem Geben von Herzen beruht. (Marshall
B. Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation, S. 15). Er will unsere
Kommunikation also dahingehend verändern, dass aus unseren
gewohnheitsmässigen,
automatischen Reaktionen
bewusste Antworten
werden, „die fest auf dem Boden unseres Bewusstseins
über das
stehen, was wir wahrnehmen, fühlen und
brauchen.“ (S. 18). Damit
beansprucht er
-
Auflösung unserer alten
Muster von Verteidigung,
Rückzug und Angriff, wie sie Tiere auch
haben
-
Reduzierung von
Widerstand, Abwehr und
gewalttätigen Reaktionen
-
Förderung der Wertschätzung,
Aufmerksamkeit und Einfühlung und des Wunsches,
von Herzen zu geben
-
Lenkung der
Aufmerksamkeit in eine Richtung, in der die
Wahrscheinlichkeit
steigt, das zu bekommen, wonach wir suchen
-
Entdeckung des Potentials unseres Einfühlungsvermögens
durch die Klärung
von Beobachtung,
Gefühl und Bedürfnis - statt
Diagnose und
(Vor)Verurteilungen
Das ist ein Forschritt; aus dem freien Subjekt der Philosophie soll
der einfühlsame
Mensch aus der Asche
seiner Welt auferstehen, bevor er sich noch mit der letzten Gewalt
endgültig vernichtet...
Eigene Bedürfnisse
und Ressource: Damit geht Rosenberg scheinbar von etwas
Alternativem zum, zur Gewalt führenden
Begriffsdenken mit der
Organisation von
verallgemeinerten Vorurteilen, aus. An Stelle der
Inhalte der Begriffe und
der philosophischen
Auseinandersetzung um
deren massenattraktive Bedeutung, treten bei ihm deren
Form, vor allem
beim Sprechen in den Vordergrund. Damit sollen, gemäss
Rosenbergs Veranschaulichung seiner Absichten, aus im Rudel
aggressiven Wölfen, Giraffen mit grossem Herzen und ohne
Feinde werden.
Bitten und
Austausch: Mit diesem Ansatz geht es Rosenberg als
Speerspitze der alternativen Psychologie, keinesfalls um
persönlich relevante
Lebens- durch
Aufgabenerfüllung. Es geht weiterhin um
den Schein
der Massenattraktivität in dieser
Welt, und damit um einen
lustvoll leichten Erwerb darin. Frei nach Rosenberg, um ein
Zusammenleben als "Giraffen". Die kann man dann leicht wie
Schafe zur Schlachtbank dieser Welt führen; mittlerweile ohne
Zuhilfenahme von teuren "Wölfen"; das ist cool, und daher in
Politik und Marketing massenattraktive. Die Welt ist auf dem
besten Weg dazu, weiter, nicht mehr mit Subjekten, sondern mit
füreinander einfühlsamen "Menschen", bald vielleicht die
endgültige Rechnung ohne die Wirklichkeit zu machen!
Hauptsache für den Zeitgeist und sonst Niemand ist
damit, dass die Psychopolitik, und nicht der Wirklichkeitsbezug uns zur
Gemeinschaft macht!